Bericht des Vorsitzenden

Selten haben wir ein solch spannendes kommunalpolitisches Jahr erlebt. Die Oberbürgermeister- und Stadtratswahl wurde von den „Herrschenden “ noch ein bisschen deutlicher gewonnen als erwartet, unser neuer/alter Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer hat sogar die Wahl des Zweiten Bürgermeisters gleich mitgewonnen. Wir gratulieren allen Mitgliedern unseres Stadtparlamentes und wünschen Ihnen eine glückliche und weise Hand für Ihre schwere und verantwortungsvolle Aufgabe. Wir freuen uns auf eine gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Gleich zu Beginn des Jahres sorgten Pläne eines Stadthotels an Stelle der ­leider stillgelegten Rosenapotheke am St.-Mang-Platz für Aufsehen. In unserer Jahresversammlung überraschte uns OB Dr. Netzer mit der Bekanntgabe einer entsprechenden Bauvoranfrage. Nach anfänglicher Freude zerplatzte diese Hoffnungsblase aber am Widerstand der Hausbesitzerinnen, die von diesem Vorhaben erst aus der Presse erfuhren. Man kann hier jedem Planer und Bauwerber nur dringend anraten, solche Pläne zuerst einmal mit den Inhabern der entsprechenden Gebäude und Grundstückbe­sitzern abzusprechen. Nach der Schließung der vertrauten Traditionsgeschäfte Metzgerei Herz, Obst und Gemüse Seitz sowie der Drogerie Salzer wurden diese Lücken schnell wieder geschlossen. Auch wenn unsere Nahversorgung einen empfindlichen Verlust erleiden musste, ist eine Veränderung der Strukturen nicht aufzuhalten. Wir begrüßen die neuen Geschäfte, z.B. auch das Orgelstudio Blau und wünschen ihnen einen dauerhaften und gut frequentierten Geschäftsplatz. Erfreulicherweise gibt es nun im gesamten Bereich Bäckerstraße/St.-Mang-Platz keine leerstehenden Läden mit Ausnahme Bäckerstraße 3 (im Besitz der Raiffeisenbank Kempten), das jedoch von der Stadtarchäologie liebevoll und ansehnlich dekoriert wird. Schmerzlich müssen wir hier aber zur Kenntnis nehmen, dass manch ausscheidender Geschäftsinhaber nach vielen Jahren beiderseitiger Partnerschaft und Unterstützung mit Beendigung der Geschäftstätigkeit dem Verein der Freunde der Altstadt den Rücken kehrt.

Für unser größtes Sorgenkind, das  Schwanengelände,  zeichnet sich nach vielen Jahren der Hoffnung und manchmal auch vehementen Drängens eine vielversprechende Lösung ab. Im April meldete die Firma Soloplan ihr Interesse am Bau eines Verwaltungsgebäudes auf dem im Besitz der Sozialbau/Städtebau befindlichen Teil an. Verständlicherweise – es handelt sich hier um ein wirtschaft­liches, im Wettbewerb stehendes Unternehmen – musste es nun schnell gehen. Verwaltung und Bauplanung der Sozialbau Kempten bemühten sich nach Kräften, kollidierten aber an nicht gemachten Hausaufgaben der Bauverwaltung. Wa­rum wurde nicht schon seit langem eine Lösung für die Renaissance-Arkadenmauer erarbeitet, warum wurde eine Gestaltungslösung zukünftiger Fassaden erst in letzter Minute gefunden, warum begann die Stadtarchäologie erst im Sommer diesen Jahres mit Befundarbeiten. Seit Ende der 80er Jahre haben die ­Altstadtfreunde gemahnt und gedrängt, diesen Bereich zu gestalten, Zeit wäre also im Überfluss gewesen. Nur mit Kraftaktionen aller Seiten, mit Zähneknirschen übergeordneter Behörden und unseres Stadtrates gelang in letzter Minute die Lösung.

Falsch ist sicherlich der Eindruck, der Bauherr würde nach der Entscheidung des Bauausschusses vom 07.11.2002, nämlich die Fassade abzulehnen, die Stadt mit dem Ultimatum „So oder gar nicht” erpressen wollen. Immerhin war der abgelehnte Entwurf der Fassade bereits der 16. (sechzehnte). Dem letztlich im Gesamtstadtrat einstimmig zugestimmten und nochmals im Einvernehmen mit dem Bauherrn veränderte Entwurf war somit der 17. Für die hoffentlich zügige Weiterentwicklung des restlichen Schwanengeländes – es sind noch ca. 60% – erwarten wir von der Bauverwaltung nun eine solide und umgehende Planung. Unser Appell, nach diesem guten Anfang, das restliche Schwanengelände unverzüglich weiter zu erschließen und einer Bebauung zuzuführen, kann gar nicht eindringlich genug vorgebracht werden. Besonders positiv ist hier auch der Bau von vorerst 54 öffentlichen Stellplätzen zu erwähnen, die durch die Städtebau in diesem Zusammenhang entstehen. Im Endausbau sollen es sogar 130 Plätze werden. Die schon so lange von uns angemahnte Stellplatz-Bilanz Brennergasse/ Webergasse könnte nun endlich einem Ausgleich nähergebracht werden.

In der gesamten Diskussion – mit zum Teil ausgewiesenen Fachleuten – ist das gestörte Verhältnis zu zeitgenössischen Architektur besonders bemerkenswert. Wenn wiederholt in allen Diskussionen der Ruf nach altstadtgerechter Gestaltung laut wurde, ist die Unfähigkeit der heutigen Architektengeneration – mit wenigen Ausnahmen – wieder einmal in den Vordergrund getreten, ihren Baustil den Menschen zu vermitteln und den Stilen der zurückliegenden Zeiten anzupassen. Der immer wieder gehörte Einwand, das passe doch nicht in die Altstadt, letztendlich höchstens in die Peripherie der Altstadt oder überhaupt nur an den Stadtrand, beinhaltet doch ein vernichtendes Urteil der sogenannten modernen Architektur. Wenn diese gesamte Gestaltung nur noch mit akademischen, blumigen Argumenten und Worthülsen dem normalen Bürger vermittelt werden kann, hat noch nie eine Architektengeneration mehr am Empfinden der Bürger vorbeigebaut und entworfen wie unsere heutige.

Nicht zuletzt soll in diesem Zusammenhang erwähnt sein, dass der Bau des EZA-Gebäudes und die unsägliche Gestaltung des Integrierten Wohnens in der Brennergasse in unmittelbarer Umgebung von wohl niemandem als altstadtgerecht bezeichnet werden kann. Nicht unerwähnt bleiben darf hier die monströse Holzeinhausung des Burghaldeanbaues. Nach den intensiven Vorbereitungen im Jahr 2001 (siehe Altstadtbrief Nr. 28/2001) stellte die Bauverwaltung mit OB Dr. Netzer und Baureferentin Frau Beltinger vier Entwürfe zur Umgestaltung  St.-Mang-Platz und Bäckerstraße  vor. Besonders mit der Variante 3 können sich alle Beteiligten anfreunden, wenn die folgenden wesentlichen Punkte Beachtung und Umsetzung erfahren:
Kein Gegenverkehr in der Reichsstraße, auch nicht zwischen Einmündung St.-Mang-Platz und Einfahrt Altenheim. Konflikte wären hier trotz geringem Verkehrsaufkommen auf Grund der engen Straße nicht zu vermeiden. Die Anlieferung der Geschäfte, Müllabfuhr, Straßenbewirtung und vor allem ein hohes ­Passanten- und Besucheraufkommen der einzelnen Geschäftshäuser stellt zu ge­wissen Zeiten eine enorme Belastung dar.
Eine Konfrontation mit den Hausbesitzern der Reichsstraße wäre mit unserer Variante 3 B leicht zu vermeiden :
Fahrrinne an der Westseite des St.-Mang-Platzes wie bisher, aber ohne Stellplätze. Ob diese nun direkt an der Häuserfront oder etwas abgesetzt geführt wird, sollte gesondert geprüft werden. Die neu ge­wonnene Weite des Platzes bleibt erhalten, die bisherige Einbahn-Regelung kann, – egal in welche Richtung – beibehalten werden.
Auf gar keinen Fall darf eine Verzögerung durch eingeleitete Verfahren der Hausbesitzer eintreten. Stures Festhalten an solch kleinen Details gefährdet völlig unnötig die Umsetzung des großartigen Gesamtentwurfes. Wir bitten die Baubehörde zu bedenken, dass das Einbinden der Bürger bei den Planungen ihrer Straßen und Plätze keine Gnadenakte, sondern Rechte sind.
Bei der Finanzierung der Umgestaltung bitten wir um Berücksichtigung und Verwendung eines Teiles der Mittel aus dem Verkauf des Forum-Allgäu-Geländes. Gerade dieser Teil der Altstadt ist bei der sogenannten Knochentheorie, nämlich der Aufwertung, zu berücksichtigen. Ein weiterer Aufschub ist hier nicht mehr zu verkraften. Wir haben lange genug im Abseits gelegen.

Einen wesentlichen Anteil zum Überleben der übrigen Kemptener Geschäftswelt – im Gegensatz zum neuen Zentrum Forum Allgäu – hätte die möglichst schnelle Gründung des City-Manager-Vereines. Die tüchtige und rührige Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, Frau Elfriede Bretag, kann alleine viel zuwenig ausrichten. Wenn dann aber 1500 potentielle Geschäfte, Banken, Gastronomen, Hausbesitzer etc. angeschrieben werden, gerade einmal nur ca. 120 überhaupt kommen und lediglich 16 neue Mitglieder gewonnen werden konnten, kann einem nur Angst und Bange werden. Wohin wohl glauben diese Verweigerer und Trittbrettfahrer geht diese Reise, wenn das Forum Allgäu in ca. zehn Monaten seine Pforten eröffnet? Das Wehklagen und der Ruf nach städtischer und staatlicher Hilfe ist heute schon zu hören. Wenn mit einem tüchtigen und kompetenten City-Manager kein deutliches Gegengewicht zum Forum Allgäu geschaffen wird, verkümmern weite Teile unserer heute noch intakten Geschäftswelt. Wer sich das noch nicht so recht vorstellen kann, besichtige doch einmal dieses gigantische Bauvolumen am August-Fischer-Platz. Hier wurden alle Proportionen gesprengt, der schöne alte Platz städtebaulich völlig vergewaltigt und erschlagen. Man kann der Raiffeisenbank nur gratulieren, dass ihr Gebäude nicht weggesprengt und abgerissen wurde. Ein ähnliches Trauerspiel veranstalten unsere Einzelhändler mit der Weihnachtsbeleuchtung. Wer sich hier verweigert (vor allem die meisten Filialisten) handelt der Gemeinschaft gegenüber ­völlig unverantwortlich. Das Zitat einer alteingesessenen Kemptener Kauffrau, nämlich „Einzelhändler heißen Einzelhändler, weil sie einzeln handeln.” hat hier wohl traurige Gültigkeit.

Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen wir die weitere Entwicklung des Bauvorhabens Lutz-Neubert. Was da mit 30.000 qm Verkaufsfläche auf uns zukommen soll, kann man mit den bescheidenen 23.000 qm des Forum Allgäu nur erahnen. Wenn darin ca. 8.000 qm innenstadt-relevantes Angebot enthalten sind, kann man getrost den Rest unserer Stadt dichtmachen. Wir wollen unbedingt dazu beitragen, dieses zusätzliche Mammutprojekt zu verhindern. Im Oktober siedelte der Bauernmarkt vom St.-Mang-Platz auf den Residenzplatz um. Wir bedauern dies sehr und wünschen den Händlern am neuen Standpunkt gute Geschäfte. Leider wurde dieser Umzug mit der schlechten Lage in der Altstadt begründet. Bereits im Altstadt-Brief 23/1996 und 24/1997 haben wir um eine kundenfreundlichere und attraktivere Gestaltung gebeten. Der traditionelle Wochenmarkt auf dem Hildegardplatz lebt sicher nicht vom Umfeld und einer sogenannten Lauflage sondern ausschließlich von professioneller Darbietung, Flair und schöner Gestaltung Die überwiegende Mehrheit aller Kunden besucht diesen Markt gezielt.

Nach dem Pfingsthochwasser 1999 schauen alle nach ein paar Tagen Regen auf den Illerpegel. Mit großer Sorge beobachten wir die Verhinderungstaktik eines einzelnen Hausbesitzers, der seinen Eigennutz über die berechtigten Anliegen eines großen Bereiches der Stadt Kempten stellt. Wir können uns nicht vorstellen, dass Herr Dieter Hailer bewusst die Gefährdung so vieler Mitbewohner in Kauf nimmt. Im Namen aller Hochwassergefährdeten bitten wir die Stadtverwaltung und das Wasserwirtschaftsamt die Weiterführung des Hochwasserschutzes ohne Verzögerung voranzutreiben.

Das Beginen-Haus scheint aus seinem Dornröschenschlaf aufzuwachen. Es hat sich ein Arbeitskreis Beginen-Haus gebildet, der einen Förderkreis ins Leben gerufen hat. Zu diesem Förderprojekt gehören die Gebäude Burgstraße 3, sowie der besonders wertvolle Nonnenturm. Gedacht ist an ein Konzept, das Lebens- und Arbeitsraum für Frauen bietet. Die Altstadtfreunde werden dieses Projekt mit allen Kräften unterstützen. Kontaktpersonen sind Bernadette Mayer (Tel.: 0831 – 511973) und Christine Schmidt (Tel.: 0831 – 51210330). Wir wollen hier aber ausdrücklich die Verpflichtung und Verantwortung der Fa. Dobler erwähnen. Die Fa. Dobler/Kaufbeuren erwarb die Anliegen Burgstraße 3, 3a, 5 und 7 für DM  1,00  lt. Notarvertrag Ur.Nr. 1539. Damit war zwingend die Verpflichtung zur Sanierung bis 03.08.1991 verbrieft. Die Häuser 5 und 7 wurden annähernd in diesem Zeitrahmen saniert und natürlich auch wirtschaftlich voll genutzt. Infolge schwieriger Verhandlungen mit dem Landesamt für Denkmalschutz wurde die Frist mehrfach für die Häuser Nr. 3 und 3a  verlängert, zuletzt bis Dezember 1998. Seither geschah außer allernotwendigster Erhaltungsmaßnahmen nichts. Anlässlich des Neujahrempfanges 1999 im Rathaus in Kempten erklärte der Inhaber der Fa. Dobler auf Anfrage des OB Dr. Netzer, er denke unter den derzeitigen steuerlichen Voraussetzungen (Jan. 1999) nicht im Traum an die Erfüllung seiner Verpflichtung (Altstadtbrief 26/1999). Dieser arroganten und vertragswidrigen Aussage wurde bis heute, zumindest öffentlich, niemals von dem Vertragspartner Stadt Kempten widersprochen. Die mehrfach angesprochene Möglichkeit, den Vertrag mit Rückerstattung einer DM zurückzukaufen, kann schon deshalb keine Alternative sein, da die Fa. Dobler die Gebäude 5 und 7 voll zu ihrem Vorteil genutzt hat. Es ist uns nach wie vor völlig unverständlich dass unser Stadtparlament trotz eindeutiger und mehrfacher Hinweise, zuletzt Altstadtbrief 28/2001, hier niemals erkennbar reagiert hat. Wir werden diese Frage bis zu einer befriedigenden und überzeugenden Antwort weiter verfolgen.

Zumindest sehen wir hier eine gewaltige Verpflichtung des derzeitigen Eigentümers, das o.g. Projekt mit wesentlichen Mitteln zu unterstützen. Die Fa. Dobler kann und darf sich hier nicht aus ihrer notariellen und grundbuchvertraglichen Verpflichtung herausstehlen.
Nicht viel geändert hat sich leider auf der Burghalde. Auch wenn hier und dort ein paar Schönheitsreparaturen vorgenommen wurden, der Gesamteindruck bleibt ungepflegt und wenig einladend. Natürlich ist die Renovierung der Burg und die Einrichtung des Burgenmuseums sehr erfreulich. Wir wünschen dieser Einrichtung regen Besuch. Dass aber nach wie vor dieses Wahrzeichen unserer Stadt immer mehr zuwächst und nur noch Baumbewuchs zu sehen ist, bleibt uns völlig unverständlich. Wenn nicht die Natur selber ein paar Ausblicke nach Süden freigemacht hätte, bliebe die ganze Burghalde nur ein Dom für fanatische Baumfetischisten. Bei der Bewirtung des Kioskes und des kleinen Biergartens wünschen wir uns wieder die Öffnung für ein bürgerliches Publikum.

Die Neugestaltung des Rathausplatzes vor der Volksbank bleibt dem normalen Geschmack verschlossen. Die ironische Aktion zu Allerheiligen, diese grabmahlähnliche Anlage mit dem Hinweis zu schmücken „Hier ruht der Geschmack der Stadt Kempten” hätte treffender nicht dargestellt werden können. Es hat bei unseren öffentlichen Veranstaltungen genügend Anregungen honoriger Bürger für eine freundliche und offene Gestaltung gegeben. Hoffentlich hat der „Künstler”, der diesen Entwurf zu verantworten hat, sein Werk in der Zwischenzeit wenigstens einmal selber begutachtet. Auf jeden Fall haben wir noch von keiner Seite Zustimmung oder wenigstens Verständnis gehört. Die prompte Entfernung der Grabplatten hat den Gesamteindruck nicht wesentlich verbessert – vielleicht wäre es überhaupt sinnvoller, die ganze Steinmauer einem Friedhofsgestalter zu veräußern. Somit könnte man zumindest einen kleinen Teil der Kosten wieder in den leeren Stadtsäckel zurückfließen lassen.

Das Amt für Tourismus hat sich in den kleinen Gemüseladen in der Kronenstraße vergrößert. Bei so manchen leerstehenden Geschäften in unmittelbarer Umgebung sicher ein vernünftiger Schritt. Wir hoffen nun auf die endgültige Beibehaltung dieser Einrichtung an diesem Ort, da dieser wichtige Anlaufpunkt für viele Besucher und Touristen dieser Stadt unbedingt in die unmittelbare Nähe des Rathauses gehört. Ein eigenes Büro für die Allgäuer Festwoche (offen oder eingezäunt) ist auf jeden Fall im Zumsteinhaus am rechten Fleck. Noch ein Gebäude wollen wir in diesem Bericht erwähnen. Das Weidachschlössle bleibt leider in seinem unendlichen Dornröschenschlaf. Besonders unverständlich ist das Verhalten der Besitzerin, die sich jedem vernünftigen Sanierungsvorschlag verweigert. Es gibt genügend solide und potente Bewerber für dieses einmalige Baudenkmal. Wir bitten hier zum wiederholten Male besonders unsere Bauverwaltung, alles nur mögliche für den Erhalt zu unternehmen.Wie geht es mit dem Neubau anstelle des Haus International weiter? Nach hitzigen Debatten um den Ersatzbau ist – zumindest öffentlich – nichts mehr zu hören. Auf keinen Fall darf dieses typische und gewohnte Haus ohne sofortige Ersatzlösung abgerissen werden. Schön wäre es auch, gleich eine bessere Lösung für das Quelle-Gebäude zu erarbeiten, das zu­nehmend einen heruntergekommenen Eindruck vermittelt.

Es ist ziemlich still geworden, auch von Seiten der Verkehrswacht, um die Einhaltung und Überwachung der vorgeschriebenen Geschwindigkeiten der 30-km/h-Zonen und der Schrittgeschwindigkeit in den verkehrsberuhigten Zonen (Spielstraßenbereiche). Zumindest eine Installierung von Display-Anzeigen wäre sehr hilfreich, uns Autofahrer auf unbewusste Überschreitungen hinzuweisen. Nicht nur Kinder, auch alle nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer sind hier gefährdet.

Im Juli haben wir mit der Diakonie ein schönes und gelungenes Diakonie-Altstadtfest gefeiert. Nicht nur das Wetter hat mitgemacht, unsere zahlreichen Gäste haben die vielen Attraktionen, die unterhaltsamen Musik- und Künstlerdarbietungen und nicht zuletzt die kulinarischen Genüsse in vollen Zügen genossen. Auch im Jahr 2003, am 25. und 26. Juli, wird es ein noch umfangreicheres Fest geben. Alle Erlöse (alle Helfer waren ehrenamtlich tätig) kamen voll und ganz der Diakonie zugute .

Vielen Dank an dieser Stelle der Sozialbau Kempten, besonders für den Erhalt und die Renovierung der Villa in der Hirnbeinstraße 3 (ein lange gehegter Wunsch der Altstadtfreunde) sowie der Neugestaltung der Passage Kronenstraße/Rathausstraße. So kommt jedes Jahr Stück für Stück eine kleine Verschönerung unserer Stadt zustande.
Ebenfalls vielen Dank der Sozialbau für einen bedeutenden Zuschuss zur Altstadtfreunde-Beteiligung am neuen Weihnachtsbrunnen. Weiterhin danken wir folgenden Spendern:
Herrn Hans Bretag, Herrn Helmut Hartmannsberger, Herrn Adolf Losert, Frau Gisela Sorg und der Fa. Staehlin.
Selbstverständlich freuen wir uns auch heute noch über eine Spende für unseren großen Einsatz dieser wunderschönen Krippe.
Unsere Konto-Nummer bei der Spar­kasse Allgäu lautet 57240, die Bankleitzahl 73350000.
Der Londoner Hof erstrahlt in neuem Glanz und bildet nun einen grandiosen Übergang des Rathausplatzes zum neu zu gestaltenden St.-Mang-Platz.
Trotz angespannter Haushaltslage werden unsere städtischen Wahrzeichen bis 22.00 Uhr angestrahlt und damit ins ­rechte Licht gerückt. Diese nächtliche Beleuchtung trägt sehr viel zum Charme unserer Stadt bei.

Ein neues Wegweisungskonzept hat die Bauverwaltung mit einem kleinen Beraterkreis (auch die Altstadtfreunde haben sich hier beteiligt) auf den Weg gebracht. Hier soll den Besuchern unserer Stadt der Weg zu allen Sehenswürdigkeiten verständlich aufgezeigt werden. Aus einem Dornröschenschlaf erweckt werden soll die Spinnerei und Weberei Kempten. Die neu entstehende Rosenau wird ein wunderschönes und bevorzugtes Wohngebiet unmittelbar am Rande der Altstadt. Hier wird eine städtebauliche Chance in einmaliger Weise verwirklicht.

Die Liste unserer Wünsche, Forderungen und Anregungen ist mit diesem Bericht noch lange nicht beendet. Vieles liegt uns noch am Herzen, viele, auch alte Anliegen werden wir nicht vergessen. Wir versprechen Ihnen, unseren Mitgliedern und allen Freunden unserer Altstadt, uns nach wie vor für alle kleinen und großen Anliegen einzusetzen. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Mitgliedschaft. Alle Ihre Anregungen wollen wir gerne aufgreifen und den zuständigen Stellen vermitteln. Seit vielen Jahren haben wir deshalb auch unsere „Sprechstunden” in der Vogtstraße 8.

Beachten Sie bitte die Hinweise dazu in der Allgäuer Zeitung.
Unsere Jahresversammlung 2003 findet statt am Mittwoch, 12. März 2003 um 19.30 Uhr  im Evangelischen Gemeindehaus, Reichsstraße 2. Über Ihren Besuch werden wir uns freuen. Lassen wir dieses ereignisreiche Jahr nun in aller Beschaulichkeit und in Frieden ausklingen. Bleiben Sie bitte gesund und zufrieden auch im Jahr 2003.

Ihr Hansjürg Hensler

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