Die Kampagne „Sauberes Kempten“

In den letzten Monaten, insbesondere nach der baulichen Neugestaltung großer Teile der Fußgängerzone und der städtischen Plätze, haben sich die Beschwerden aus der Bevölkerung über die angeblich zunehmende Verschmutzung und eine steigende Wegwerfmentalität im Stadtgebiet gehäuft. Außerdem konnten an acht Wertstoffinseln die Wegmacher des städtischen Betriebshofes verstärkt enorme Ablagerungen von Haus- und Sperrmüll feststellen und mussten diesen entsorgen. Und: Haben Sie nicht auch schon mal gedacht, ich lasse mein Bonbonpapier einfach an Ort und Stelle fallen, der Straßenkehrer wird es am nächsten Morgen ja doch einsammeln? Stimmt, das ist u.a. die Aufgabe der rund 35 städtischen Wegmacher in ihren orangen Anzügen. Aber Sie haben bestimmt nicht daran gedacht, dass die Stadt Kempten (Allgäu) für die Entsorgung des Unrats auf städtischen Straßen, Wegen und Wertstoffinseln sowie aus Papierkörben durch die Fachfirmen sowie für das Straßenreinigungspersonal jedes Jahr enorme Kosten tragen muss!

Der Stadtrat hat beschlossen, dass die Stadt Kempten (Allgäu) eine eigene breit angelegte Kampagne im Stadtgebiet für ein sauberes Kempten startet. In der verwaltungsinternen Arbeitsgruppe war man sich darüber einig, dass die Kampagne einen positiven Appell an die Bürgerinnen und Bürger im Sinne eines Zusammenwirkens der örtlichen Ge­meinschaft für eine saubere Stadt Kempten darstellen sollte.

Zur Problematik „Hundekot“ wurde bereits im vergangenen Jahr vereinbart, dass gegen die Hundehalter zunächst nicht mit Bußgeldern vorgegangen werden soll. Es soll vielmehr versucht werden, über eine Informationskampagne und das Angebot von Plastiktüten für die Entsorgung des Hundekots die Situation zu verbessern. Die zehn Tütenspender werden in Kürze montiert. Dem leidigen Thema mit den Zigarettenkippen in der Fußgängerzone wird versucht, mit der Bereitstellung von Aschenbechern in der Fußgängerzone und auf dem Residenzplatz zu Leibe zu rücken. Die entsprechenden Behältnisse wurden bereits bestellt. Außerdem werden die Fugen des Pflasters in der Fußgängerzone immer wieder nachgesandet, so dass die Kippen nicht mehr so tief stecken bleiben.

Von Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten wurde die Plakatserie „Zeig die rote Karte“ in Zusammenarbeit mit McDonalds entworfen. In Zusammenarbeit mit den Kemptener Schulen wurde im Mai die Auftaktveranstaltung für diese ZAK-Aktion durchgeführt. So wurden in der Zeit vom 13. bis 16. Mai in allen Teilen der Stadt Kempten Abfälle von Schülern eingesammelt. Am 17.05.2002 wurden die gesammelten Abfälle auf dem Rathausplatz aufgeschüttet. Der städtische Bauhof präsentierte zudem seine Fahrzeuge und seine Mitarbeiter, die tagtäglich Müll auf den Straßen einsammeln. Schüler verteilten erstmals die „Rote Karte“ gegen Müllsünder. Diese Karten sind verstärkt zum Einsatz gekommen, insbesondere bei den Ausgabestellen der McDonalds Restaurants. Zudem wurde vom ZAK ein Kinospot erarbeitet, der in den Kemptener Kinos seit 01.09.02 bis einschließlich Dezember gezeigt wird.

Durch folgende Maßnahmen soll das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Müllvermeidung und das richtige Entsorgen des Abfalls gestärkt werden:
Plakataktion, Öffentlichkeitsarbeit, verstärkte Ahndung von Verstößen, Aufkleber für die städtischen Fahrzeuge, Erstellen und Verteilen von Karten an Müllsünder, aus dem die Höhe eines möglichen Bußgeldes hervorgeht. Im Dezember wird es ein Abfall-Adventsrätsel geben.

Also lassen Sie uns gemeinsam diese schöne Stadt sauber halten: Entsorgen Sie Ihren Müll in Ihrer eigenen Restmülltonne oder benutzen Sie die aufgestellten Abfalleimer und Aschenbecher und für den Hundekot die kostenlosen Tüten. Aber nicht den Hausmüll darin entsorgen! Vielen Dank.

Von Petra Stein, Amt für Umwelt- und Naturschutz der Stadt Kempten (Allgäu)

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